Selten wirkt man etwas Gutes ohne Anstrengung.

Vinzenz von Paul

Vom Sauerbrunnen zum Heilbad – ein Blick in die Geschichte bis zur Gegenwart

  • 861:
    Der Ortsname Tizzenbach taucht erstmals in der Stiftungsurkunde des Benediktinerklosters Wiesensteig auf.
  • 1560:
    Erste Erwähnung des Sauerbrunnens in Zusammenhang mit einem Grenzstreit zwischen Ditzenbach und Auendorf.
  • 1627:
    Nach dem Aussterben des Geschlechts der Helfensteiner fällt Ditzenbach an Bayern.
  • 1662:
    Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern beauftragt seinen Obervogt mit einer Wiederherstellung des Sauerbrunnens. Eine Quellneufassung gelingt jedoch erst 1666.
  • 1755:
    Durch ein Gutachten des kurfürstlichen Leib- und Stadtmedikus Herrn von Woltter aus München wird das Ditzenbacher Wasser bekannt. 70.000 Flaschen werden jährlich allein in Bayern ausgeführt.
  • 1782:
    Verkauf der Quellen in Privathand, nachdem ein Hochwasser starke Beschädigungen an Quelle und Pumpwerk verursacht hatte.
  • 1806:
    Ditzenbach kommt durch Vertrag zwischen Bayern und Württemberg als königliches Erblehen an Württemberg.
  • 1825:
    Hauptmann von Schweizer, ein gebürtiger Degginger, kauft die Mineralquelle und erbaut ein Bad- und Gasthaus. Mit ihm beginnt der eigentliche organisierte Badebetrieb in Ditzenbach.
  • 1890:
    Erwerb des Anwesens mit der Sauerbrunnenquelle durch die Barmherzigen Schwestern von Untermarchtal, damals noch mit Sitz des Mutterhauses in Schwäbisch Gmünd.
  • 1891:
    Beginn des Mineralwasserversands. Einrichtung der Laurentiuspflege, eines Heimes für geistig behinderte Kinder in den Räumen des ehemaligen Bades.
  • 1900:
    Rückverlegung der Sankt-Laurentius-Pflege nach Schwäbisch Gmünd, Umbau des Kurhauses und durchgreifende Erneuerung der übrigen Gebäude. Wiedereröffnung des Badebetriebs am 19. Juli 1900.
  • 1905:
    Neubau des Kurhauses mit Hauskapelle
  • 1906:
    Neubau eines Badehauses mit Einrichtung eines sogenannten Poststüble als Warteraum für Postwagenreisende der Poststraße Geislingen – Wiesensteig.
  • 1914:
    Neufassung der Quellen durch Ingenieur Scherrer, Bad Ems. Diese Quellfassung der Kohlensäuerlinge wird bis heute genutzt.
  • 1920:
    Das Kurhaus wird nun als Sanatorium geführt. Als erster ständiger Arzt im Hause fungiert Dr. Otto Götz, später Professor (ab 1929 Ärztlicher Direktor und Leiter der Inneren Abteilung des Marienhospitals Stuttgart).
  • 1929:
    Verleihung des Prädikats „Bad“ an die Gemeinde Bad Ditzenbach durch das württembergische Innenministerium.
  • 1930/1932:
    Erbohrung der Marienquelle in 80 m Tiefe (milde salinische Bitterquelle)
  • 1967:
    Einweihung des neuen Kurmittelhauses
  • 1969–1971:
    Erschließung eines reichen Thermalwasservorkommens in einer Tiefe von 560 m (Canisiusquelle) durch eine Pioniertat der Barmherzigen Schwestern von Untermarchtal. Diese ließen erstmals auf der Schwäbischen Alb eine Bohrung nach Thermalwasser durchführen.
  • 1973:
    Eröffnung eines Thermal-Mineral-Bewegungsbads mit Hallen- und Freibecken
  • 1980:
    Einweihung eines zusätzlichen Thermal-Mineral-Übungsbads. Ab 25. Juli 1980 darf die Gemeinde Bad Ditzenbach die Bezeichnung Heilbad führen.
  • 1983:
    Staatliche Anerkennung der Canisiusquelle
  • 1985:
    Einweihung des Neubaus Haus Maria
  • 1989:
    Umbau und Erweiterung des ehemaligen Kurmittelhauses zum heutigen Haus Luise. Neubau der ärztlichen Abteilung und der Abteilung Physiotherapie.
  • 1997:
    Staatliche Anerkennung der Marienquelle
  • 1996–98:
    Grundlegende Sanierung und Erweiterung des Thermal-Mineralbads
  • 1999–2003:
    Patientengerechter Umbau der Zimmer
  • 2000:
    100-Jahrfeier der Vinzenz Klinik
  • 2001:
    Einweihung von Haus Raphael (Schwesternwohnheim)
  • 2004:
    Komplette Dacherneuerung von Haus Vinzenz; Einweihung Therapiegarten
  • 2005:
    Erstes Qualitätszertifikat nach KTQ-Reha, rezertifiziert 2009 und 2011
  • 2009:
    erstes Zertifikat nach „berufundfamilie“, rezertifiziert 2011
  • 2010:
    Zulassung zur ambulanten kardiologischen Rehabilitation
  • 2014:
    Bau eines Blockheizkraftwerks